Sonntag, 19. Juni 2011

EHEC: neues Bakterium mit neuen Eigenschaften

Bundesnachrichtendienst alarmiert
Hunderte von Patienten liegen in den deutschen Krankenhäusern – gefällt vom EHEC-Erreger, im Volksmund bereits als «Gurkenschreck» bekannt. Dazu meldet Deutschland gar die ersten Toten. Nicht wenigen Beobachtern ist der plötzliche Ausbruch dieser Pandemie nicht ganz geheuer. So vieldeutig, dass sich bereits die Geheimdienste westlicher Nationen – vorerst diskret – eingeschaltet haben. So hat der deutsche Auslandsgeheimdienst BND (Bundesnachrichtendienst) in einem nahe Paris gelegenen gemeinsamen europäisch-amerikanischen Lagezentrum an einer Besprechung über die sich von Deutschland in Europa ausbreitende EHEC-Pandemie als direktbetroffenes Land aktiv teilgenommen. Inzwischen gibt es nach ersten Analysen gar den vagen Verdacht, dass der EHEC-Erreger des Husec-41 möglicherweise vorsätzlich an verschiedenen europäischen Umschlagplätzen für Obst und Gemüse gezielt plaziert wurde …
Inzwischen sind auch in Dänemark, Grossbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweden und auch in der Schweiz erste EHEC-Fälle aufgetreten. Nach anfänglich nur Gurken sind inzwischen mehr oder weniger alle gängigen Gemüse- und Obstsorten suspekt. In der beim Bundesnachrichtendienst für biologische Waffen zuständigen Abteilung «TW» ist man seit dem Auftauchen der massiven Pandemie ebenso alarmiert wie in der BND-Abteilung «TE» (Terrorismus). Noch nie war der Erregerstamm Husec-41 so massiv in Erscheinung getreten. Er führt in einem ersten Schritt zu schweren blutigen Durchfällen und setzt im Körper auch ein Gift frei, das die roten Blutkörper (Erithrozyten) zerstört. So kommt es zur gefährlichen und lebensbedrohenden Blutarmut (Anämie) und zum tödlichen Nierenversagen, weil die Nieren durch die Toxine verkleben. •
Quelle: «Vertraulicher Schweizer Brief», Nr. 1288, 31. Mai 201
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Schlussfolgerung: «Infektion nicht auf natürlichem Weg verbreitet»
Russlands oberster Hygienearzt Gennadi Onischtschenko sieht im Moment keinen Grund für die Aufhebung des verhängten Einfuhrverbots für Gemüse aus den EU-Ländern. [...]
Er schliesse sogar nicht aus, dass die gefährliche Infektion von jemandem absichtlich verbreitet werde, sagte Onischtschenko in einem RIA-Novosti-Gespräch in Moskau. «Wenn die EU in dieser tragischen Situation ambitiöse Forderungen an uns stellt, unsere Handlungen (zum Importstopp für Gemüse) zu begründen, werden auch wir von der EU fordern, das Geschehen (in Eu­ropa) genau zu schildern […]. Wenn es die Luft ist, in der sich die Infektion verbreitet, werden wir Leute nicht nach Europa ausreisen lassen, dafür aber unsere Grenzen für europäisches Gemüse öffnen. Aber die Darminfektion verbreitet sich nie in der Luft. Es handelt sich also um eine andere Krankheit.»
Onischtschenko fragte die Europäer, was sie im Laufe eines ganzen Monats getan hätten. Versuche in Europa, die Quelle der Infektion zu ermitteln, seien äusserst unprofessionell gewesen. «Ein Monat hätte sogar in Afrika gereicht, um die Ursachen zu klären … Da bleibt nur eine Version übrig, dass die Infektion nicht auf natürlichem Weg verbreitet wird. Aber da kann man nur vermuten, dass die Bakterien von jemandem bewusst freigesetzt wurden», sagte der Experte.
«Russland erwartet von der EU eine klare Antwort auf die Frage, was passiert und wo die Infektionsquelle ist. Das Wichtigste, was Russland von Europa hören will, dass die Situation unter Kontrolle ist, dass die Zahl der Kranken nicht steigt und alle Infizierten genesen. Das alles bleibt aber bislang aus», sagte Onischtschenko. •
Quelle: RiaNovosti vom 2.6.20111, http://de.rian.ru/miscellaneous/20110602/259329054.

(Zeit-Fragen, 2011)

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