Samstag, 4. Dezember 2010

Richter ordnet Zerstörung von Gentechnik-Zuckerrüben in den USA an

Der Streit um die Gentechnik-Zuckerrüben in den USA erreicht einen neuen Höhepunkt. Wie ein Bundesrichter nun anordnete, sollen die Pflanzen nächste Woche zerstört werden, wenn bis dahin nicht Berufung eingelegt wird. Die Pflanzung erfolgte ohne die erforderliche Umweltprüfung und sei daher eine Gefahr für die Umwelt, da die Zuckerrüben herkömmliche Pflanzen trotz Sicherheitsvorkehrungen verunreinigen könnten. Die Zuckerrübe ist von dem deutschen KWS-Saatgutkonzern und vom Weltmarktführer Monsanto entwickelt worden und hat in den USA einen Marktanteil von 95%.

Freitag, 3. Dezember 2010

Der Vatikan sagt Ja zur "Grünen Gentechnik"!

Päpstliche Akademie der Wissenschaften plädiert für gentechnischen Fortschritt in der Landwirtschaft / Rekurse auf das Vorsorgeprinzip und den Schöpfungsgedanken zur Blockade der Gentechnik erhalten Widerspruch von höchster Stelle / Bayern und andere Länder in Erklärungsnot

Frankfurt (novo) – Noch im Laufe dieser Woche werden brisante Ergebnisse einer Studienwoche der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.1 Die Akademiemitglieder legen ein umfassendes Positionspapier zur Grünen Gentechnik vor. Das Dokument, das NovoArgumente vorab und exklusiv auch in deutscher Sprache vorliegt, enthält ein klares Plädoyer für die Nutzung der modernen Biowissenschaften für die globale Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Wissenschaftlich haltlose Hürden für die Grüne Gentechnik sollen abgebaut und ihre öffentliche Unterstützung soll ausgeweitet werden, sodass vor allem arme Länder von den Vorteilen der modernen Pflanzenzucht profitieren können.
Die Experten aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Disziplinen hatten sich im Mai 2009 im Vatikan zu einer Studienwoche getroffen. Der hieraus hervorgegangene Tagungsband mit 31 Artikeln wird in Kürze in 16 Sprachen erscheinen. Wie kürzlich mit den päpstlichen Kommentaren zur Verwendung von Kondomen unterstreicht der Vatikan unter Papst Benedikt XVI erneut seine Bereitschaft, auf neuen Erkenntnisgewinn zu bedeutenden Fragen
der Gegenwart und Zukunft aufgeschlossen zu reagieren.
Das Plädoyer der Päpstlichen Akademie für den Einsatz der Grünen Gentechnik wird vor allem in jenen Ländern für Auseinandersetzungen sorgen, die sich bislang mit überwiegend politisch motivierten Hinweisen auf den christlichen Schöpfungsgedanken gegen die Anwendung moderner Pflanzenzuchtmethoden wehren – darunter Italien, Österreich und das Bundesland Bayern. Dort hatte in den letzten Jahren vor allem Umweltstaatsminister Markus Söder die ablehnende Haltung der CSU-Landesregierung mit Hinweisen auf die Bibel untermauert. Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und ihr Vorgänger Horst Seehofer (CSU) hatten sich mangels wissenschaftlicher Fundamente auf die Schöpfung bezogen, um für einen Anbaustopp gentechnisch veränderter Nutzpflanzen in Deutschland zu werben. Mit dem neuen Positionspapier der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften dürfte es schwer fallen, diese Argumentationslinie aufrecht zu erhalten.
Das Fazit im Schlussdokument der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften zur Grünen Gentechnik widerspricht diesen Rekursen:

„In geeigneter Weise und verantwortlich angewandt, kann Gentechnologie unter vielfältigen Bedingungen wesentliche Beiträge zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität und der Nahrungsqualität leisten – durch Verbesserung des Ertrags und der Nahrungsqualität der Pflanzen, durch verbesserte Resistenz gegenüber Schädlingen wie auch durch Erhöhung der Toleranz gegenüber Dürre und anderen physikalischen Stresssituationen. Solche Verbesserungen sind weltweit dringend erforderlich, um die Nachhaltigkeit und Produktivität der Landwirtschaft zu erhöhen.“

Die Autoren der Päpstlichen Akademie betonen insbesondere den potenziellen Nutzen der Gentechnik für Menschen in armen Weltregionen:

„GE-Pflanzen [transgene Pflanzen] können ebenfalls große Bedeutung für Kleinbauern und gefährdete Mitglieder armer Landbevölkerungen, insbesondere von Frauen und Kindern, haben. Insekten-resistente GE-Baumwolle und GE-Mais haben den Einsatz von Insektiziden stark reduziert und vor allem im Kleinbauernsektor verschiedener Entwicklungsländer, wie Indien, China, Südafrika und den Philippinen, zu beträchtlichen Steigerungen der Erträge und Haushaltseinkommen und damit auch zur Verringerung der Armut beigetragen (zusätzlich zu weniger Vergiftungen durch chemische Pestizide).“

Desweiteren betonen die Autoren:

die Vorteile des in vielen Ländern der Welt großflächigen Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen mit Herbizid-Toleranz für die Umwelt;
das Potenzial neuer Nutzpflanzensorten für die Verringerung von Mangelernährung;
den Nutzen durch den geringeren Bedarf an Insektiziden (v.a. in Europa);
die Möglichkeit, durch pflugfreien Anbau Energieverbrauch und CO2-Emissionen zu verringern;
die Möglichkeit, dank Gentechnik auf den Klimawandel reagieren zu können;
die Notwendigkeit einer auf wissenschaftlicher Risikobeurteilung basierenden rechtlichen Regulierung des Anbaus;
die Beachtung der Risiken der Nichtanwendung der Gentechnik;
die Notwendigkeit der stärkeren Unterstützung der Entwicklung von gentechnisch veränderten tropischen Nutzpflanzen;
die Dringlichkeit der Umsetzung technologischer Fortschritte aufgrund der Welternährungssituation;
den moralischen Imperativ, die neuen Technologien den Armen und Unterprivilegierten zur Verfügung zu stellen.
In ihren Empfehlungen plädieren die Mitglieder der Päpstlichen Akademie außerdem für eine Neubewertung bzw. eine Neuinterpretation des Vorsorgeprinzips, auf das sich erst vergangene Woche das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil zur Rechtmäßigkeit des Deutschen Gentechnikgesetztes (GenTG) berufen hat.2 Aus Sicht der Akademiemitglieder soll vorsichtiges Handeln (prudentia) in Zukunft weniger auf Vorsorge (precaution) denn auf
(wissenschaftlicher) Vorhersage (prediction) beruhen. Deshalb sollte die rechtliche Regulierung nicht mehr zwischen gentechnischen und anderen Züchtungsmethoden unterscheiden, sondern ausschließlich das Risiko der jeweils entwickelten neuen Pflanzensorten zur Grundlage der Beurteilung machen.
Die Beitragenden zu dem Positionspapier sehen sich in Übereinstimmung mit der päpstlichen Einschätzung der Technologie. Sie verweisen auf die Enzyklika „Caritas in veritatae“ von Papst Benedikt XVI. Dort heißt es, dass:

„Technologie die objektive Seite menschlicher Tätigkeit ist (…), deren Ursprung und raison d’être im Subjekt selbst zu finden ist. Die Technik ist der objektive Aspekt der menschlichen Arbeit, deren Ursprung und Daseinsberechtigung im subjektiven Element liegt: dem arbeitenden Menschen. Darum ist die Technik niemals nur Technik. Sie zeigt den Menschen und sein Streben nach Entwicklung, sie ist Ausdruck der Spannung des menschlichen Geistes bei der Überwindung gewisser materieller Bedingtheiten. Die Technik fügt sich daher in den Auftrag ein, den Gott dem Menschen erteilt hat, »die Erde zu bebauen und zu hüten« (vgl. Gen 2, 15), und muss darauf ausgerichtet sein, jenen Bund zwischen Mensch und Umwelt zu stärken, der Spiegel der schöpferischen Liebe Gottes sein soll.“

Die Studienwoche der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften fand vom 15. bis19. Mai 2009 im Vatikan statt. Sie war von Akademiemitglied Prof. em. Ingo Potrykus (Golden Rice Humanitarian Board, ETH Zürich) mit Unterstützung der Akademiemitglieder Prof. em. Werner Arber (Universität Basel) und Prof. Peter Raven (Universität California) einberufen worden. Die teilnehmenden Wissenschaftler kamen aus dem Vatikan, Deutschland, den USA, der Schweiz, Australien, Argentinien, Israel, Großbritannien, Belgien, Italien, Indien, Kamerun, Russland und den Philippinen. Als externe Experten aus Deutschland nahmen an der Tagung auch Prof. Peter Beyer (Universität Freiburg), Prof. Joachim von Braun (Zentrum für Entwicklungsforschung / BioÖkonomierat) und Prof. Matin Quaim (Universität Göttingen) teil.

Als Ansprech- und Interviewpartner aus dem Umfeld der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften stehen zur Verfügung:

Prof. Dr. Ingo Potrykus (em.), ETH Zürich (Schweiz), ingo@potrykus.ch
Prof. Dr. Klaus Ammann (em.), Universität Bern (Schweiz),
Tel. +41 33 534 91 52, Mob. +41 79 429 70 62, klaus.ammann@ips.unibe.ch
Prof. Dr. Joachim von Braun, Zentrum für Entwicklungsforschung Bonn,
Tel. +49 228 731865, zef@uni-bonn.de
Prof. Dr. Werner Arber (em.), Universität Basel (Schweiz),
Tel. +41 61 267 21 30, Werner.Arber@unibas.ch
Prof. Dr. Margit Laimer da Camara Machado, Universität für Bodenkultur Wien (Österreich),
Tel. +43 1 360 066 560, m.laimer@iam.boku.ac.at

Dienstag, 23. November 2010

EU legt sich gegen die Gen-Freiheit Österreichs quer!

Ohne entsprechendem Gesetz, auch gegen die EU und WTO wird Österreich nicht Gen-Frei werden können. Wieder ein Grund mehr aus der EU auszutreten!

Österreichisches Prestigeprojekt in der Landwirtschaft stößt in Europa auf Widerstand

Eiertanz um Gen-Freiheit

Von WZ-Korrespondent Wolfgang Tucek Wiener Zeitung vom 24.Nov.2010

Keine Mehrheit für Selbstbestimmung bei Gentechnik.
Rechtsstreit unter den EU-Institutionen.

Brüssel. Der Weg zur Selbstbestimmung der EU-Länder beim Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) wie künstlich mutierten Mais-, Raps- oder Erdäpfelsorten ist offenbar hürdenreicher als erwartet. Denn über den Herbst hat sich eine recht stabile Front gegen den entsprechenden Kommissionsvorschlag vom Sommer gebildet. Darunter befinden sich große Mitgliedstaaten wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Verschärft wird die Situation durch einen veritablen Rechtsstreit zwischen den EU-Institutionen. Deren Juristen haben die Vorlage der Kommission geprüft und kommen zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen.

Für heuer wird daher kaum mehr mit nennenswerten Fortschritten gerechnet. Diese Hängepartie ist für Österreich wenig erfreulich, nachdem Umweltminister Nikolaus Berlakovich nach jahrelangem und intensivem Lobbying bereits über die politische Kehrtwende der lange strikt GVO-freundlichen EU-Kommission gejubelt hatte.

Kritische Länder mit Blockade-Möglichkeit

Denn das Gutachten des juristischen Dienstes des Rates (Kammer der Mitgliedstaaten in Brüssel) stützt nach Aussagen von Diplomaten die Bedenken der kritischen EU-Länder, die eine komfortable Sperrminorität haben. Sie befürchten, dass die Rückübertragung der Kompetenzen für den Anbau den EU-Binnenmarkt beschädigen, nicht mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO vereinbar sein könnte und der Vorschlag auf Basis der Binnenmarktbestimmungen keine passende Rechtsgrundlage habe.

Die Rechtsexperten der EU-Kommission zerpflücken die Stellungnahme ihrer Kollegen, die im Bürogebäude auf der anderen Straßenseite sitzen. In einem entsprechenden Arbeitspapier, das den Mitgliedstaaten diese Woche zugestellt wird, nehmen sie in allen Punkten gegensätzliche Standpunkte ein. In den meisten Fragen würden sie dabei vom juristischen Dienst des EU-Parlaments gestützt, hieß es. Über die Begründungen, welche die EU-Staaten künftig für ihre Anbauverbote angeben dürften, wollen Parlament und Rat allerdings noch genauere Informationen.

"Ethische oder sozio-ökonomische" Gründe

Weil das einheitliche Genehmigungsverfahren für GVO in der EU nicht geändert werden soll, dürften für die künftigen nationalen Verbote nicht die Gefährdung von Gesundheit oder Umwelt, sondern bloß "ethische oder sozio-ökonomische" Gründe ins Treffen geführt werden. Ansonsten würde die Autorität der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa untergraben. Diese bescheinigt den GVO auf Basis der Herstellerunterlagen regelmäßig völlige Unbedenklichkeit; auf ihr Urteil stützt sich die Kommission bei der Zulassung.

So vermuten Diplomaten bereits, dass der Widerstand einiger Länder auch daraus resultieren könnte, dass die Kommission die vor zwei Jahren einstimmig geforderte Überarbeitung der rechtlichen Vorgaben für die Efsa noch immer nicht vorgelegt hat. So weit werde es wohl erst nächstes Jahr sein, hieß es aus Kommissionskreisen.

Freitag, 12. November 2010

EU-Kommission will GVO »durch die Hintertür« zulassen F. William Engdahl

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/eu-kommission-will-gvo-durch-die-hintertuer¬zulassen.html, gedruckt am Dienstag, 9. November 2010

09.11.2010
EU-Kommission will GVO »durch die Hintertür« zulassen
F. William Engdahl
Monsanto, BASF, Bayer, Syngenta, DuPont, Dow Chemical und andere, das heißt die Lobby der Produzenten gentechnisch veränderter Organismen (GVO), ist hinter den Kulissen in Brüssel fieberhaft bemüht, in aller Heimlichkeit die EU-weite Zulassung ihrer nicht getesteten genmanipulierten Pflanzen durchzusetzen – trotz des massiven Widerstands der Bevölkerung gegen diese sogenannten Biotechnologie-Produkte. Jetzt sind neue Unterlagen der EU-Kommission ans Licht gekommen, aus denen hervorgeht, dass der Kommission, einer nicht gewählte völlig undemokratische Körperschaft gesichtsloser Bürokraten, die niemandem Rechenschaft schuldig sind, derzeit neue Vorschläge vorliegen, die Europäische Union erstmals für den Import bisher nicht zugelassener GVO-Futtermittel in großem Stil ˆ la Argentinien zu öffnen.

Laut den bekannt gewordenen Dokumenten, die die Umweltgruppe Friends of the Earth, die sich gegen die kommerzielle Verbreitung von GVO wehrt, kürzlich veröffentlicht hat, sind die neuen Anträge die direkte Antwort auf den Druck der Industrie, die in Europa geltenden Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit aufzuweichen. Die Biotech- und Lebensmittelindustrie plädiert bei der EU dafür, die Verunreinigung von Lebens- und Futtermitteln mit gentechnisch veränderten Feldfrüchten, die in der EU bislang nicht verkauft werden dürfen, zu genehmigen. Bis jetzt erlauben die EU-Länder lediglich Importe von zugelassenen GVO-Lebens- oder Futtermitteln und verbieten den Import von Erzeugnissen, die mit nicht zugelassenen GVOs verunreinigt sind Ð eine Politik der sogenannten »Nulltoleranz«.*

Die Dokumente beweisen, dass die Europäische Kommission den EU-Staaten neue Vorschläge für Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen über GVO-Lebens¬und Futtermittel unterbreitet. Der entsprechende Vorschlag, über den bei einem Treffen der Mitgliedsstaaten am 15. November beraten werden soll, bedeutet eine Schwächung der Nulltoleranz-Politik der EU, denn danach wäre es statthaft, dass in nach Europa importierten Erzeugnissen Spuren von GVO-Feldfrüchten enthalten wären (bei einem Grenzwert von 0,1 Prozent). Europa würde damit die Grenzen für GVO-Pflanzen öffnen, die nicht zugelassen bzw. in keinem Land der Welt auf ihre Sicherheit überprüft worden sind. Man fragt sich doch: Warum sollte das nötig sein?
Bezeichnenderweise hat China erst vor Kurzem eine Lieferung, die mit verbotenem GVO-Mais verunreinigt war, an der Grenze zurückgewiesen.
Die Biotech-Industrie behauptet, die Politik der Nulltoleranz könne zu einer Krise im Lebensmittelbereich führen, sodass sich Landwirte gezwungen sähen, ihr Vieh zu schlachten, weil es sonst verhungern würde. Dem liegt das laut Friends of the Earth falsche Argument zugrunde, der internationale Handel würde schwer beeinträchtigt, wenn Lieferungen von Futtermitteln, die nicht zugelassene GVO enthalten, zurückgewiesen würden. Außerdem wurde 2010 in keinem einzigen Hafen eines EU-Landes eine Lieferung aus einem Futtermittel exportierenden Land (USA, Argentinien oder Brasilien) zurückgewiesen.
Der weltweite Handel mit Futtermitteln – hauptsächlich Mais und Sojabohnen – ist praktisch ein Monopol von vier Unternehmen. Drei davon kommen aus den USA: Cargill, Bunge und ADM, das vierte ist der französische Dreyfus-Konzern. Nach Aussage gut informierter Quellen im Bereich der europäischen Landwirtschaft haben diese Konzerne enormen Einfluss in Brüssel. Die drei Länder
mit der größten Produktion von Sojabohnen sind die USA, Argentinien und Brasilien. Bei den heute in den USA und Argentinien angebauten Sojabohnen handelt es sich überwiegend (das heißt zu 95 Prozent) um gentechnisch veränderte Sorten, zumeist aus »Roundup Ready«-Saatgut von Monsanto. Etwa 67 Prozent des heute in den USA angebauten Mais ist gentechnisch verändert. Die vier Unternehmen des Getreide-Kartells, die sogenannten ABCD, sind einzig daran interessiert, mehr solche



Ergänzende Beiträge zu diesem Thema
Wer diesen Artikel gelesen hat, hat sich auch für diese Beiträge interessiert:

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Es wird Zeit, (gentechnik-)frei zu werden

von Klaus Faißner, Österreich *

So erfreulich es ist, dass endlich die Debatte um die Gentechnik-Kennzeichnung von tierischen Produkten in Gang gekommen ist: Alles was wir brauchen, sind klare Fakten und Taten statt schöner Worte. Gemeinsam machen wir Österreich gentechnikfrei!

93 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wollen keine Gentechnik am Teller.1 Mehr als 1,2 Millionen Staatsbürger haben sich 1997 für ein Gentechnikverbot ausgesprochen – kein parteiunabhängiges Volksbegehren hatte je mehr Unterstützer. Doch wie schaut es angesichts der von Gesundheitsminister Alois Stöger losgetretenen Debatte um die Kennzeichnung von tierischen Produkten wirklich aus?
Nützen wir die Diskussion, Klarheit in die Diskussion zu bringen und ebenso klare Forderungen aufzustellen.
Die Fakten

• Dank des grossen Widerstandes der Menschen wurden in Österreich (zumindest offiziell) noch nie Gentechnik-Pflanzen freigesetzt.
• Aber: Jedes Jahr werden Hunderttausende Tonnen Gensoja an Tiere (vor allem Schweine und Hühner) verfüttert. 2009 waren es exakt 500 000 Tonnen oder 95 Prozent des gesamten verfütterten Sojas.2 Es gibt jedoch genügend gentechnikfreies Soja am Weltmarkt, um den gesamten Futtermittelbedarf der EU abzudecken.
• Mit anderen Worten: Fast alle Österreicher – ausser denjenigen, die zu biologischen oder gentechnikfrei gekennzeichneten Lebensmitteln greifen – essen gegen ihren Willen «Gen-Fleisch» (oder «Gen-Eier»). Denn Abschnitte der gefütterten Gentechnik-Pflanzen sind in tierischen Produkten nachweisbar.3 Damit gefährden wir nicht nur unsere Gesundheit,4 sondern unterstützen auch noch die Gentechnikindustrie.5
• Obwohl in Österreich keine Gentechnik-Pflanzen angebaut werden, dürfen 24 (!) gentechnisch veränderte Organismen den Tieren verfüttert werden. Dies sind neben Gensoja (3 Sorten), Genmais (18 Sorten), Genraps, Gen-Zuckerrübe, Gen-Kartoffeln (je 1 Sorte). Dazu kommen 6 Gen-Baumwollsorten, die auch als Futtermittel zugelassen wurden. Ob diese Gentechnik-Pflanzen nach Österreich kommen und, wenn ja, in welcher Menge, ist unbekannt.6
• Es werden nur deshalb so gigantische Mengen Gensoja den Tieren in Österreich verfüttert, weil dies nicht gekennzeichnet werden muss. Eine freiwillige Kennzeichnung gibt es bereits,7 ein zusätzliches staatliches Siegel, wie von Minister Stöger vorgeschlagen, würde an der Situation nichts ändern.
• Die verpflichtende Gentechnik-Kennzeichnung ist EU-weit geregelt und dementsprechend skandalös: Tierische Produkte sind ausgenommen, und eine Verschmutzung bis 0,9 Prozent von aussen muss nicht deklariert werden – seit 1. Januar 2009 auch nicht bei Bio- und Gentechnikfrei-Produkten.8 Das ist rückgängig zu machen.
• Das offizielle Österreich wehrt sich gegen eine EU-weite Kennzeichnung tierischer Produkte! Laut der deutschen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) stehe die pro Gentechnik ausgerichtete (!) deutsche Regierung mit ihrer Forderung nach einer solchen Kennzeichnung alleine da.9 Zuständig in Gentechnik-Fragen sind die Minister Stöger (SPÖ) und Berlakovich (ÖVP).
• Die Schweiz als Vorbild: Sie hat nicht nur ein Verbot für den kommerziellen Gentechnikanbau erlassen, sondern auch das Gensoja aus den Futtermitteln verbannt – 99,99 Prozent der importierten Futtermittel sind gentechnikfrei.10 Drei Faktoren machten dies möglich: Die Souveränität, die direkte Demokratie (= Volksabstimmungen, wann immer es die Menschen wollen) und das Bewusstsein der Menschen, wie kostbar Lebensmittel sind. Neutral, frei, gentechnikfrei und selbstbestimmt – das sollte auch unser Ziel sein!11
Aktionen

• Kaufen Sie – vor allem bei Fleisch und Eiern – biologische oder gekennzeichnete gentechnikfreie Produkte. Das beste Produkt zum billigsten Preis gibt es nicht.
• Drucken Sie die angehängten Kupons der «Bioniere»12 (Vor- und Rückseite) aus, füllen diese aus und geben Sie diese beim Filialleiter im Supermarkt ab. Wenn Hunderte und Tausende Menschen gentechnikfreies Geflügel verlangen, wird der Handel bald auch umstellen!
• Konfrontieren Sie Entscheidungsträger mit den Fakten. Nur Taten zählen, keine schönen Worte. Halten Sie ihnen bei jeder Gelegenheit den Art. 1 der österreichischen Bundesverfassung unter die Nase: «Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.»13
• Überlegen wir uns, ob wir nicht eine Volksabstimmung über ein Gentechnikverbot verlangen sollen – 32 Jahre nach Zwentendorf wäre es doch höchste Zeit für ein «Gensperrgesetz» analog dem «Atomsperrgesetz», oder?
Forderungen:

• Endlich Umsetzung des Gentechnik-Volksbegehrens von 1997 = ein Gentechnikverbot in Österreich – auch wenn dies das (Un-)Recht der WTO oder der EU nicht erlaubt. Das heisst:
• Keine Gentechnik am Teller (auch nicht über Futtermittel).
• Keine Patente auf Leben und
• keine Gentechnik am Acker (das dürfte schon erreicht sein).
• Sollte dies nicht möglich sein, ist der EU-Austritt zum Schutz unserer Lebensgrundlagen unumgänglich.
• Zusätzlich Unterstützung von Deutschland bei der Kennzeichnung tierischer Produkte auf EU-Ebene. •

* Klaus Faißner ist Autor des Buches «Wirbelsturm und Flächenbrand. Das Ende der Gentechnik».
Bestellung unter info@gentechnikverbot.at oder über den Buchhandel.

1 www.lebensministerium.at/article/articleview/82475/?SectionIDOverride=110
2 Zahlen des österreichischen Landwirtschaftsministeriums, veröffentlicht in der Zeitschrift top agrar Österreich 10/2010, www.topagrar.at
3 pressetext.com/news/100819001/gentech-pflanzen-verseuchen-milch-und-tiere/?phrase=gentechnik
4 Bei einer Studie der russischen Wissenschafterin Irina Ermakova starben 55,6 Prozent der Jungratten, deren Mütter während der Schwangerschaft Gensoja frassen. Bei den Vergleichsgruppen waren es zwischen 7 und 9 Prozent. Nähere Infos im Buch: Klaus Faißner «Wirbelsturm und Flächenbrand. Das Ende der Gentechnik»; Bestellung unter info@gentechnikverbot.at oder über den Buchhandel.
5 www.regnum.ru/english/526651.html. Weiter zeigt eine neue Studie die Schädlichkeit des bei Gensoja, Genraps, etc. verwendeten Spritzmittels Roundup www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/22576.html
6 Klaus Faißner «Wirbelsturm und Flächenbrand» www.gentechnikverbot.at
7 www.gentechnikfrei.at/
8 Klaus Faißner «Wirbelsturm und Flächenbrand. Das Ende der Gentechnik», Bestellung unter info(at)gentechnikverbot.at
9 www.topagrar.at/home/index.php?option=com_content&task=view&id=2010&Itemid=17 ;
www.bild.de/BILD/politik/2010/07/18/ilse-aigner/landwirtschaftsministerin-sagt-womit-wir-wegen-hitze-rechnen-muessen.html
10 www.gentechnologie.ch/pdfs/Import_2007.pdf
11 Formular für das EU-Austritts-Volksbegehren: www.webinformation.at/material/Unterstuetzungserklaerung_direkte_Demokratie.pdf
12 www.bioniere.org/PDFs/Gentech-frei%20
Gefluegel%203%20Abschnitte.pdf
13 www.wienerzeitung.at/linkmap/recht/verfassung1.htm

Wussten Sie, dass
• normales Geflügel mit gentechnisch verunreinigtem Futter aufgezogen wird?
• das Gen-Pflanzengift im Magen der so gefütterten Tiere nicht abgebaut wird (Univ.-Prof. A. Moser) und somit auch auf Ihrem Teller landet?
• Jahr für Jahr 550 000 Tonnen Gen-Soja nach Österreich eingeführt werden?
• die Gensoja-Plantagen für Futtermittel immer mehr Regenwälder ausrotten?
• gentechnikfrei gefüttertes Geflügel nur ein paar Cent mehr kosten würde?
Wir Bürger bestimmen, was in den Regalen steht! Glücklicherweise bestimmen letztendlich Wir Bürger, was erzeugt wird und was in den Regalen der Supermärkte steht. Deshalb sollten wir vor allem beim Kauf vom Geflügel ab sofort darauf achten, dass es entweder biologisch gefüttert wurde oder schon das grüne Gütezeichen «gentechnikfrei erzeugt» trägt. Das «Gentechnik-Geflügel» boykottieren wir einfach so lange, bis der Handel handelt!
Bitte füllen Sie deshalb den Anfrage-Abschnitt unten aus, und geben Sie ihn bei Ihrem nächsten Einkauf in Ihrem Supermarkt an der Kasse ab!

(Quelle: Zeit-Fragen Nr. 42/25.10.10)

Montag, 25. Oktober 2010

Sonntag, 24. Oktober 2010

Göttfried Glöckner

Gottfried Glöckner ist Landwirtschaftsmeister aus Wölfersheim, Hessen. Als einer der ersten Landwirte Deutschlands baute er versuchsweise bereits 1994 die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen auf seinem Hof an. 1997 nahm er eine Ehrung für 110.000 kg Milch Lebensleistung der 17-jährgen Kuh „Nelke“ entgegen – Ausdruck sein Streben nach betrieblichem Erfolg. Im gleichen Jahr begann er mit dem Genmais-Anbau, ab 1998 brachte er diesen großflächig aus, um ihn an seine Kühe zu verfüttern. Zweieinhalb Jahre lief alles ohne nennenswerte Probleme, bis 2001 seine Tiere krank wurden, zwölf davon starben und er schließlich 2004 seine Milchwirtschaft aufgeben musste. Nachdem er an die Öffentlichkeit ging, um vor der Gentechnik zu warnen, wurde er – wie es aussieht unschuldig – eingesperrt und musste mit ansehen, wie seine Gründe versteigert wurden. Doch alle Versuche, ihn zu brechen, schlugen fehl: Mehr denn je spricht er Klartext, seine Vorträge stoßen auf großes Interesse.

„Es darf doch in Deutschland nicht so weit kommen, dass man einem Landwirt mehr glaubt als einem Forscher!“
Annette Schavan, deutsche Bildungs- und Forschungsministerin, als Landwirte und Konsumenten empört auf ihre Pro-Gentechnik-Argumente reagierten.
Und was sagen die Österreicherinnen und Österreicher zum Thema?

Freitag, 22. Oktober 2010

Klon-Fleisch v o r e r s t verboten

Die Kronenzeitung berichtet in der Ausgabe vom 22. Okt. 2010, dass die gentech-freundliche EU-Kommission vorerst einen Rückzieher macht und das Klonen von Tieren verbietet. Aber dieser Beschluß gilt nur für 5 Jahre.
Kommentar: Die Österreicher wollen kein gentechnisch verändertes Saatgut, Lebensmittel, Futtermittel und Klon-Fleisch. Das beweist das Volksbegehren.

Die Politik hat das gesetzlich umzusetzen und sich nicht der Willkür der EU-Bürokratie aussetzen! Auch gegen EU-Recht.

Dienstag, 19. Oktober 2010

"Millionen Bauern haben Selbstmord begangen"

Genmanipuliertes Saatgut, immer weniger eigene Anbaufläche: Die Nahrungsmittelkrise in Indien ist nicht hausgemacht

Wien - Ein Großteil der landwirtschaftlichen ArbeiterInnen in Indien sind Frauen - dennoch gehört nur 10 Prozent von ihnen eigenes Land. Und das, obwohl sie 60 bis 80 Prozent der lokal konsumierten Lebensmittel produzieren. "Eine Million Menschen leiden unter Armut und Hunger. 70 Prozent davon sind Frauen", macht Suman Suman von FIAN Indien aufmerksam. "Women in Development Europe" (WIDE) hat in Wien zur Veranstaltung "Strange Food - Frauen in der Nahrungmsittelkrise" geladen, um über diese Problematik zu diskutieren.

"Verkaufen oder verpachten Regierungen an einen Investor Land, das bisher von Frauen bewirtschaftet wurde, ist für diese die Lage besonders prekär. Denn ohne formalen Landtitel bleibt ihnen der ordentliche Rechtsweg verwehrt, gegen eine ungewollte Veräußerung ihres Landes Einspruch zu erheben oder eine adäquate Entschädigung einzuklagen," erläutert Ute Straub von der Heinrich Böll-Stiftung in Berlin. Zudem werde es Frauen, die auf Grund ihres Geschlechts schon eine sozial schwächere Stellung haben, nur selten ermöglicht, einen Kredit bei einer Bank zu erhalten. Sie heuern dann oft auf Plantagen an: Die Arbeit dort ist aber saisonal begrenzt, schlecht bezahlt und zudem sehen sich viele Frauen sexuellen Übergriffen ausgesetzt.

Genmanipulierte Saat - Verzweifelte Bauern

Die Probleme sind aber auch im Anbau und in der Verteilung der Anbaufläche zu finden. Hybrid-Saatgut, das in großen Mengen in Indien angepflanzt wird, bringt zum Beispiel zunächst mehr Ertrag, braucht aber mehr Wasser, Pestizide und Düngemittel. Viele landwirtschaftliche Arbeiter treibt das in den finanziellen Ruin. "Seit den 90er Jahren haben Millionen von Bauern Selbstmord begangen", zeigt Suman Suman von FIAN Indien auf.

Auch die Anbaufläche, um den Nahrungsmittelbedarf weltweit zu decken, wird immer kleiner, wie Ute Straub schildert: "56 Millionen Hektar werden verkauft oder verpachtet, vor allem in Asien und Afrika. In Ländern wie dem Sudan oder Äthiopien ist die Bevölkerung selbst von Hunger betroffen." Das verschärfe einerseits Landkonflikte, andererseits werde die lokale Bevölkerung verdrängt und weiter marginalisiert, so die Expertin.

Europäische Agrarreform

Die Nahrung müssen sich diese Länder wieder aus dem Ausland holen. Die Preissteigerungen treffen jedoch vor allem die Länder, die auf Importe angewiesen sind. "Hier spielt auch die EU eine Rolle", sagt Karin Küblböck von der Österreichischen Forschungsstiftung für internationale Entwicklung.

Eine Reform der europäischen Agrarpolitik ist geplant, im November will die Europäische Kommission erstmals Vorschläge vorstellen. Bis 2013 soll sie eingeführt werden. "Die Politik muss sich ihrer internationalen Verantwortung bewusst sein und nicht den Weltmarkt mit Agrarprodukten mit subventionierten Preisen, die unter dem Weltmarktpreis liegen, überschwemmen", sagt Straub.

In diesem Rahmen wurde die österreichische Regierung von WIDE auch aufgefordert, sich für einen Vorrang von "fair trade" vor "free trade" im Welthandel einzusetzen. Das betreffe den Bereich der Finanzmärkte und Investitionen ebenso wie den Agrarhandel, öffentliche Beschaffung und Patentrechte. (jus, derStandard.at, 19. Oktober 2010)

Freitag, 15. Oktober 2010

Wer bestimmt über die Gentechnik? Die EU oder Österreich?

Die "Wiener Zeitung" dazu: Kein Okay für Gentechregeln
Von WZ-Korrespondent Wolfgang Tucek

Aufzählung Österreich-Vorstoß für Wahlfreiheit: Zu wenig Unterstützung.

Luxemburg/Brüssel. Der Vorstoß von EU-Gesundheitskommissar John Dalli für die Selbstbestimmung der EU-Staaten beim Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) war der bisherige Höhepunkt des österreichischen Ringens um gentechnikfreie Äcker im Land. Denn bei der Umsetzung der Idee gibt es gröbere Probleme. Wie schon bei den Landwirtschaftsministern zeichnete sich auch beim Treffen der Umweltminister am Donnerstag eine klare Sperrminorität gegen die Änderung der sogenannten Freisetzungsrichtlinie ab. Große Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien meldeten wie Tschechien, die Slowakei und Bulgarien ernste Bedenken an. Nicht geklärt sei die Vereinbarkeit der neuen GVO-Regeln mit dem EU-Binnenmarkt und den Bestimmungen der Welthandelsorganisation WTO, hieß es unisono.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich verteidigte Dallis Vorschlag – wie eine große (aber nicht ausreichende) Mehrheit der Mitgliedstaaten. Die Änderungen entsprächen den Interessen Österreichs und dem Wunsch der Menschen in den Regionen Europas, erklärte er. Wegen der kleinteiligen Landwirtschaft wehren sich die Österreicher seit Jahren gegen den Anbau gentechnisch veränderter Feldpflanzen. Massive Unterstützung gab es aus Polen und Griechenland, die auf die klare Ablehnung der Gentechnik auf den Ackerflächen durch ihre Bürger verwiesen. Dalli betonte, die Selbstbestimmung beim Anbau sei sowohl mit dem Binnenmarkt als auch der WTO vereinbar. Zur Sicherheit soll der juristische Dienst der Mitgliedstaaten in Brüssel ein Rechtsgutachten ausarbeiten.

Zudem sagte der maltesische Kommissar zu, noch im November neue Leitlinien für die Prüfung der GVO-Zulassungen durch die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa vorzulegen. Deren Gutachten bleiben für die Genehmigung gentechnisch veränderter Mais-, Raps- und Erdäpfelsorten auf EU-Ebene entscheidend. Die EU-Experten in Parma müssen regelmäßig Kritik einstecken, weil sie ihre Zeugnisse auf Basis der Herstellerunterlagen treffen und noch nie eine Gentech-Kreation für bedenklich erklärt haben.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Giftschlammlawine, Atom und Gen!

Wenn Konzerne nur auf Profit aus sind, also das Übliche, dann kommt das heraus, was in Ungarn passiert ist. Jahrzehnte hat man den giftigen Schlamm in riesige offene Teiche gelagert, anstatt diesen an einem sicheren Ort zu verbringen. Der Profit dem Konzern, alle anderen Kosten soll dann die Allgemeinheit, also Du und ich bezahlen.

Dasselbe Prinzip wird bei den Atomkraftwerken seit 50 Jahren angewendet. Radioaktiver Müll wird bei den Atomkraftwerken zu tausenden Tonnen produziert und dann dort „zwischen“ gelagert. Die Gefahren dadurch sind bestimmt noch größer als beim Giftschlammteich. Auch die größten Mächte der Welt, Russland und Amerika haben bis heute kein Endlager.

Und wie sieht es aus bei der Gentechnik? Milliardenprofite für die Konzerne die Gensaatgut und Gift produzieren und ungeheuerliche Nachteile für die Bevölkerung: Das Essen wird weniger und teurer, es wird mit mehren gesundheitsschädigenden Schadstoffen angereichert und die Abhängigkeit vom Saatgut, welches durch das Terminatorpatent nicht mehr nachwachsen kann, ist nahezu selbstmörderisch.

Die Politiker könnten sich, durch Volksabstimmungen, die auch für das Parlament bindend sind, in wunderbarer Weise entlasten. Volksabstimmungen würden die Bürger wieder voll motivieren mitzumachen, weil sie mit ihrem Engagement auch etwas bewirken können.

Die jetzige Bevormundungsdemokratie, wo zuweilen ganz offensichtlich gegen den Willen der Allgemeinheit entschieden wird, macht die Bürger unlustig und wütend. Giftschlammteiche, Atomkraftwerke ohne Endlager, die vorsätzlicher Verseuchung unserer Nahrung mit Gift und Genen, das schadet der EU ganz fürchterlich. Und das sollte tunlichst vermieden werden.


Volker@helldorff.biz A- 9111 Haimburg Tel. 0676 7293 082

Freitag, 1. Oktober 2010

Neue Studie: Spritzmittel Roundup schädlich für Umwelt und Gesundheit

Der argentinische Professor Andrés Carrasco weist in einer neuen Studie die Gefährlichkeit des Spritzmittels Roundup nach, das auf Gentechnik-Soja-Äckern massenweise angewendet wird.

Auf der Konferenz Gentechnikfreies Europa 2010 Donnerstag in Brüssel stellte Carrasco seine Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des meistverkauftesten Pestizids auseinandersetzt. Die Studie widerlegt die Behauptungen der Gentechnik-Industrie, die den Anbau von Gentechnik-Soja stets als nachhaltig verkaufen will. Es ist ein Riesen-Geschäft: Allein in Argentinien wird auf über 19 Million Hektar – über die Hälfte des Ackerlandes Argentiniens - Roundup Ready Soja angebaut. Die Gentechnik-Soja ist gegen das Spritzmittel Roundup resistent, daher kann es massiv angewendet werden. Doch die Probleme der Anwendung zeigen sich überall: Glyphosat-resistente „Superunkräuter“ treten vermehrt auf, wodurch der Chemie-Einsatz erhöht werden muss. Zudem klagen Anwohner und Landwirte über gesundheitliche Probleme. Carrasco fand nun durch eine Studie heraus, wie Embryos von Hühnern und Fröschen durch den Roundup-Wirkstoff Glyphosat geschädigt wurden.

Immer mehr Protest regt sich und es gibt Versuche von Umweltjuristen, dass Spritzmittel zu verbieten. Doch Argentiniens Landwirtschaft ist völlig abhängig vom Roundup Ready-System und zu viele Interessengruppen sind involviert. Carrasco berichtet von erheblichem Druck, der auf Wissenschaftler und Bürger ausgeübt wird, die über die Gefahren von Glyphosat berichten. Deshalb kommt Carrasco nun nach Europa und versucht hier, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Schließlich wird Gentechnik-Soja aus Übersee massenweise nach Europa importiert, um es an Tiere zu verfüttern.

Donnerstag, 30. September 2010

Präsidentin der europäischen Lebensmittelbehörde gehört zur Gentech-Lobby

Utl.: Greenpeace fordert die Einrichtung einer unabhängigen Lebensmittelbehörde =

Wien (OTS) - Die Umweltorganisation Greenpeace übt heftige Kritik
an der gestern bekannt gewordenen Doppelrolle der Präsidentin der
Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Prof. Diana
Bánáti. Diese sitzt nämlich gleichzeitig im Vorstand des ILSI
(International Life Sciences Institut), einer großen
Lobby-Vereinigung der Gentech-Industrie. Bislang wurde dieser
Interessenskonflikt von Diana Bánáti verschwiegen. José Bové,
Mitglied der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament, hat diese
Verbindung nun aufgedeckt. "Die Gentech-Industrie hat ihre Leute
inzwischen bis in die Spitze der wichtigsten Lebensmittelbehörde, der
europäischen EFSA, geschleust. In dieser Form ist die EFSA nicht mehr
als eine Alibi-Einrichtung zur Scheinprüfung von Gentech-Pflanzen. In
Anbetracht der Lage brauchen wir ein sofortiges EU-weites Moratorium
auf alle weiteren Gentech-Zulassungen", kommentiert Philipp Strohm,
Gentechnik-Sprecher von Greenpeace.

Die Ungarin Prof. Diana Bánáti ist seit Juli 2008 Präsidentin der
europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Die Aufgabe der EFSA
ist es, auf wissenschaftlicher Basis die Sicherheit von Lebensmitteln
für rund 500 Millionen Menschen in Europa zu prüfen. ILSI hingegen,
ist eine der größten privaten Lobby-Vereinigungen der
Gentechnik-Industrie. Sie besteht aus Mitgliedern wie Monsanto,
Bayer, BASF oder Syngenta. Bánátis Position innerhalb dieser
Vereinigung widerspricht direkt ihrem Amt als Präsidentin der EFSA.

Die EFSA hat seit ihrem Bestehen noch keine einzige
Gentech-Pflanze abgelehnt. Der Beurteilung der EFSA entsprechend,
schlägt die Europäische Kommission die jeweilige Pflanze den
Mitgliedstaaten zur Zulassung vor. Hier gab es in der Vergangenheit
häufig Streit, da einige Staaten, darunter Österreich, das Risiko des
Anbaus von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erkennen. Um
diesen Streit zu umgehen, hat die Kommission jetzt vorgeschlagen, den
Anbau in Zukunft nationalstaatlich zu regeln. Greenpeace sieht in
dieser Vorgehensweise Gefahren. Der Vorschlag würde zwar die
Möglichkeiten Österreichs für Verbote von GVO erweitern, insgesamt
würde dadurch aber der Anbau von GVO in Europa steigen, da
GVO-freundliche Länder dann leichter anbauen könnten.

"Gentech-Pflanzen sind ein internationales Problem, wir brauchen
daher auch internationale Lösungen. Der erste Schritt wäre eine
unabhängige Lebensmittelbehörde einzurichten, die für die Sicherheit
der Menschen arbeitet, nicht für sichere Umsätze der
Gentech-Industrie", fordert Strohm abschließend.

Rückfragehinweis:
Philipp Strohm, Gentechniksprecher Greenpeace, +43 664 612 67 21
Melanie Beran, Pressesprecherin Greenpeace, +43 664 612 67 18

Dienstag, 7. September 2010

Pflanzen aus der Retorte - der Streit um die grüne Gentechnik

Prof. Dr. Gerhard Wenzel, Dekan am Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Anja Sobczak vom Münchner Umweltinstitut, Prof. Dr. Julia Welzel, Chefärztin am Allergiezentrum der Hautklinik Augsburg und Dr. Georg Kääb von der BioM Biotech Cluster Development GmbH im Gespräch mit Dr. Petra Herrmann.


alpha-Forum Wissenschaft Pflanzen aus der Retorte - der Streit um die grüne Gentechnik

Viele Verbraucher stehen gentechnisch verändertem Obst- und Gemüse kritisch gegenüber oder lehnen solche Lebensmittel sogar komplett ab. Zu Recht - finden Verbraucherschutzorganisationen wie das Münchner Umweltinstitut, die immer wieder auf die Risiken von "Gen-Food" hinweisen und sich seit Jahren für eine bessere Kennzeichnung stark machen. Wissenschaftler dagegen sehen in der Technologie große Chancen. So könnten zum Beispiel Nutzpflanzen geschaffen werden, die höhere Erträge liefern, mit weniger Wasser auskommen oder nicht so anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sind. Ist die "grüne Gentechnik" somit nur die moderne Fortführung der klassischen Pflanzenzüchtung?


Seit mehr als zehntausend Jahren beschäftigt sich der Mensch damit, Wildpflanzen zu kultivieren - also nach seinen Vorstellungen zu verändern und zu verbessern. Bislang geschah dies vorwiegend durch Züchtung, durch das Kombinieren von Pflanzen nach bestimmten Qualitätskriterien. Seit jedoch Mitte der neunziger Jahre die Gentechnik in den Laboren der internationalen Agrarkonzerne zugelassen wurde, besteht die Möglichkeit, gezielt in das Erbgut von Nutzpflanzen einzugreifen. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, innerhalb kürzester Zeit positive Eigenschaften hervorzuheben und negative auszuschalten. Auf diese Weise können Pflanzen exakt an ihre Umgebung angepasst werden. Ein großer Vorteil vor allem für Regionen, die von starker Trockenheit geplagt oder wo die Böden sehr nährstoffarm sind. Wenn die Weltbevölkerung wächst wie bisher und sich das Klima weiter verändert, führt kein Weg an der grünen Gentechnik vorbei - so die Befürworter.

Doch die gentechnische Veränderung von Pflanzen ist nicht ohne Risiko. Besonders Allergiker, deren sensibler Organismus oft wie ein Frühwarnsystem auf Umwelteinflüsse reagiert, könnten dadurch ernste Probleme bekommen. Da beim Eingriff in das pflanzliche Erbgut neue Eiweißstoffe entstehen können, gelangen auch neue, potentielle Allergene in die Nahrungskette. So haben Wissenschaftler in den USA vor einigen Jahren versucht, eine neue Sojabohnensorte mit höherem Nährwert zu entwickeln. Dazu wurde ein Gen eines Paranuss-Eiweißes isoliert und in das Soja-Erbgut eingeschleust. Doch die Paranuss gilt als ein starker Allergieauslöser. Weil das Allergierisiko bei den Zulassungstests zu groß war, musste die Entwicklung der Sojabohne wieder eingestellt werden. Auf der anderen Seite jedoch könnten durch Gentechnik auch Allergene gezielt ausgeschaltet werden. Bestimmte Pflanzen und Produkte würden dadurch für Allergiker erst genießbar.

Die USA sind der größte Produzent von gentechnisch veränderten Nahrungs- und Futtermittelpflanzen. Als häufigste "Genpflanzen" gelten Mais, Raps, Baumwolle und Soja. Verbraucherorganisationen suchen in Supermärkten deshalb gezielt nach Produkten, die Bestandteile dieser Pflanzen enthalten und aus den USA importiert wurden. Dabei entdecken sie auch auf dem deutschen Markt immer wieder gentechnisch veränderte Organismen, so genannte "GVO". Rechtlich ist gegen solche Produkte nichts einzuwenden, solange sie gekennzeichnet sind. Auch wird man davon natürlich nicht gleich krank. Allerdings gibt es bislang keine langfristigen Studien mit genveränderten Lebensmitteln beim Menschen - entsprechend wage sind die Erkenntnisse.

Welche Gefahren, aber auch welche Chancen in der grünen Gentechnik stecken - darüber diskutiert Petra Herrmann mit Prof. Dr. Gerhard Wenzel, Botaniker am Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Anja Sobczak vom Münchner Umweltinstitut, Prof. Dr. Julia Welzel, Chefärztin am Allergiezentrum der Hautklinik Augsburg, sowie mit Dr. Georg Kääb von der BioM Biotech Cluster Development GmbH in Martinsried.

Hier ist das gesamte Gespräch

Mittwoch, 25. August 2010

Trotz massiven öffentlichen Widerstands: EU gibt grünes Licht für GVO

Trotz massiven öffentlichen Widerstands: EU gibt grünes Licht für GVO



Von F. William Engdahl

10. August 2010


Trotz des massiven Widerstands der Öffentlichkeit und der Regierungen mehrerer Mitgliedsstaaten hat die EU-Kommission in Brüssel die Zulassung für sechs neue gentechnisch veränderte Maissorten erteilt. Gleichzeitig wurden neue Richtlinien vorgestellt, wonach in der EU zum ersten Mal einer weitreichenden Kontamination durch GVO-Pflanzen und entsprechende Unkrautvernichtungsmittel Tür und Tor geöffnet werden. Die jüngste Entscheidung hat möglicherweise weitreichende Folgen für Sicherheit und Gesundheit der Bürger in der EU – und nicht nur dort.


Aufgrund des Sommerlochs ist es fast unbemerkt geblieben, dass die EU-Kommission in Brüssel am 13. Juli neue Richtlinien über die Einführung von GVO-Saatgut vorgelegt hat, um „die Blockade“ des Anbaus von GVO in den Mitgliedsländern der Europäischen Union „zu lösen“. Wegen des starken Widerstands gegen den GVO-Anbau wurde bisher lediglich in zwei Fällen eine Zulassung erteilt, nämlich für Amflora, die BASF-Genkartoffel mit einer besonderen Stärkezusammensetzung, und den Genmais MON810 von Monsato. Noch im vergangenen Jahr hatte die deutsche Regierung angesichts der vehementen Proteste von Landwirtschaftsverbänden und Verbraucherorganisationen Monsantos Antrag auf Genehmigung der Aussaat von MON810-Mais in Deutschland abgelehnt. Doch jetzt können die großen Agrobusiness-Konzerne einen großen Erfolg verbuchen – erzielt durch klammheimliche und bürokratische Machenschaften, für die keine Zustimmung auch nur eines einzigen Wählers erforderlich war. „Was kümmert uns die Demokratie“ – so scheint man in Brüssel zu denken.


Die „Freiheit“ zu entscheiden

Die beiden jüngsten Entscheidungen der EU sind auch in anderer Hinsicht von Bedeutung. In insgesamt sieben EU-Mitgliedsländern sind Aussaat und Anbau von GVO-Saatgut untersagt: nämlich in Österreich, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland und Luxemburg. Bislang reichte das Veto eines dieser Länder oder einer Gruppe dieser Länder, um die Zulassung für GVO-Saatgut zu verhindern. Gemäß der neuen EU-Bestimmung IP/10/921 steht es den EU-Mitgliedsländern frei, GVO auf ihrem Gebiet zuzulassen. Unter Einsatz von regelrecht Orwell’scher Terminologie heißt es in den EU-Richtlinien, man habe entschieden „den Mitgliedsländern die Freiheit zu gewähren, über die Zulassung, die Einschränkung oder das Verbot des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in ihrem Hoheitsgebiet oder in Teilen ihres Hoheitsgebiets zu entscheiden. ... Die neue Empfehlung zur Koexistenz räumt mehr Flexibilität ein, damit die Mitgliedstaaten bei der Einführung von Koexistenzmaßnahmen ihren jeweiligen lokalen, regionalen und nationalen Gegebenheiten Rechnung tragen können.“ Die EU-Kommission gibt zu, dass es im Prinzip aufgrund dieser neuen Regelung einfacher wird, eine EU-weite Zulassung für GVO-Pflanzen zu erhalten.

John Dalli, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, ein GVO-Befürworter, erklärte dazu: „Die Kommission hat im vergangenen März versprochen, bis Ende des Sommers einen umfassenden Vorschlag für die künftige GVO-Politik der EU vorzulegen. Jetzt lösen wir dieses Versprechen ein. Mit den heute angenommenen konkreten Maßnahmen wird den Mitgliedstaaten die Möglichkeit gegeben, frei über den Anbau von GVO zu entscheiden. Die bisherige Erfahrung mit GVO zeigt, dass die Mitgliedstaaten mehr Flexibilität benötigen, um die Koexistenz gentechnisch veränderter Organismen mit anderen Kulturarten wie Pflanzen aus konventionellem und ökologischem Anbau regeln zu können.“

Dalli weiter: „Die Gewährung der Möglichkeit, aus anderen Gründen als der wissenschaftlichen Bewertung der Gesundheits- und Umweltrisiken über den Anbau zu entscheiden, erfordert auch eine Änderung der geltenden Vorschriften.“ Dalli, ein Politiker aus Malta, scheint aufgrund seines Hintergrunds hervorragend qualifiziert zu sein, solch weitreichende Entscheidungen, welche die Gesundheit der Bürger in der EU betreffen, zu treffen, denn bevor er nach Brüssel kam, war er als ... Buchhalter tätig gewesen.

Wie ich in meinem Buch Saat der Zerstörung: Die dunkle Seite der Gen-Manipulation (((Bitte Hyperlink einfügen))) beschreibe, ist es laut einem Erlass von US-Präsident George Bush aus dem Jahr 1992 den Regierungsbehörden in den USA untersagt, unabhängige Untersuchungen über Unschädlichkeit und Sicherheit von GVO-Pflanzen durchführen zu lassen. Wenn die EU-Kommission nun liberalere Zulassungsverfahren genehmigt, macht sie die Bevölkerung der EU-Staaten damit zu menschlichen Versuchskaninchen. Dass GVO-Pflanzen überhaupt größere Erträge erbringen oder weniger chemische Unkrautvernichtungsmittel benötigen, konnte bisher noch nicht bewiesen werden. Im Gegenteil: bisher garantieren sie nur den Inhabern von GVO-Patenten satte jährliche Gewinne aus Patentgebühren von den Landwirten. GVO ist eine neue Form der Knechtschaft, als ob die alte nicht schon schlimm genug gewesen wäre.


EU-Kommission gibt grünes Licht für neues GVO-Saatgut

Die erste Auswirkung der neuen Richtlinien der EU-Kommission zeichnet sich bereits ab. Anfang August gab die Kommission grünes Licht für die Verwendung von sechs neuen Sorten Genmais als Nahrungs- und Futtergetreide in der EU. Seltsamerweise hieß es dabei, der neue Mais dürfe „nicht angebaut“ werden. Aber er darf gegessen und an die Tiere, deren Fleisch wir essen, verfüttert werden! Bei den neu zugelassenen Sorten handelt es sich um zwei von Syngenta, je eine von DuPont und Dow AgroSciences sowie zwei von Monsanto.

Die Zulassung der sechs neuen Maissorten wurde von der Kommission erteilt, nachdem in einzelnen Mitgliedsstaaten keine Mehrheitsentscheidungen dafür oder dagegen erzielt worden waren. Daraufhin war die Entscheidung der nicht gewählten EU-Kommission übertragen worden. Kommissionspräsident José Barroso – ein Mann, der sich dadurch auszeichnet, dass er als Gegenleistung für Gefälligkeiten der EU großzügige Geschenke von griechischen Reedern angenommen hat – hat sich wiederholt für den Einsatz von GVO ausgesprochen. Als portugiesischer Ministerpräsident gehörte er 2003 neben dem damaligen britischen Premierminister Tony Blair zu den wenigen EU-Politikern, die als Mitglieder der „Koalition der Willigen“ George Bushs Irak-Invasion unterstützten. Zuverlässigen Berichten zufolge verdankt Barroso seinen Posten als Präsident der EU-Kommission Washingtons nachdrücklicher Fürsprache hinter den Kulissen.

Die GVO-Saatguthersteller werden die neuen EU-Richtlinien mit Sicherheit dazu nutzen, in der EU Druck dafür zu machen, dass die EU ihre Märkte für Importe von GVO-Pflanzen öffnet. In der EU herrscht eine Nulltoleranz-Politik gegenüber nicht zugelassenem GVO-Material bei Importen. 2009 wurde die Versorgungskette für Viehfutter in der EU unterbrochen, als GVO-kontaminierte Lieferungen von Futtergetreide aus den USA an der EU-Grenze zurückgeschickt wurden. Die Organisation American Farm Bureau Federation, ein von Monsanto und anderen amerikanischen Agrobusiness-Konzernen unterstützter Lobbyistenverband, appelliert an Obama, Sanktionen gegen die EU zu verhängen, weil sie sich angeblich nicht an einen 2006 von der Welthandelsorganisation WTO verhängten Erlass gegen ihr „de facto Moratorium“ der Zulassung neuer Sorten von GVO-Pflanzen für den Anbau halte.

Das Europäische Parlament und der Ministerrat werden im kommenden Herbst über die Umsetzung der neuen Vorschläge bezüglich der GVO beraten.



BU:

EU-Kommissionspräsident und Bush-Kumpan Barroso hat mit der neuen GVO-Richtlinie einen echten Coup gelandet

Die amerikanische GVO-Mafia benutzt die EU, um den Widerstand der Öffentlichkeit gegen GVO in Europa zu brechen

Sonntag, 4. Juli 2010

Österreich stimmt für Gen-Kartoffel.

Mit der Zulassung der Gen-Kartoffel in der EU, trifft es nun unser Hauptnahrungsmittel. Der österreichische Kommissar Guido Hahn hätte dies verhindern können, aber er hat gegen die Bevölkerung und unsere Gesundheit entschieden. Die Aussage, dass diese Kartoffel nur für Industriezwecke zugelassen ist, soll uns vortäuschen, dass unsere Speisekartoffel nicht betroffen ist.

Gerade das Gegenteil aber ist der Fall. Eine Vermischung mit unserer Nahrung lässt sich garantiert nicht verhindern. Erstens ist diese Industriekartoffel für die Tierfütterung zugelassen. Damit kommt die Gentechnik direkt in unsere Nahrung. Und zweitens kann niemand das Auskreuzen über den Blütenstaub verhindern. Das heißt unsere gesunden, Gentechnik freien Kartoffeln werden in kurzer Zeit auch genverseucht sein. Die Zulassung einer Industriekartoffel hat den Vorteil für den Gen-konzern, dass er nicht haften braucht, wenn jemand krank wird.

Wir fordern ein totales Verbot, denn wir haben nur Nachteile. Wir haben zurzeit Krisen genug. Warum will uns denn die EU unbedingt noch eine Lebensmittelkrise bereiten? Stärkekartoffeln kann man auch mit herkömmlicher Zucht viel billiger und ohne Risiko produzieren.

Lasst doch die Gen-Konzern für die Schäden durch das Auskreuzen und für Schäden an der Gesundheit zu haften! Dann werden sich die Genkonzerne sehr schnell zurückziehen, denn sie wissen ganz genau, dass das Auskreuzen nicht zu verhindern ist und dass dadurch Milliardenschäden verursacht werden. Schließlich wurden vor kurzem die Deutsche Gentechnikfirma Bayer und die Schweizerische Syngentha in den USA zu hohen Strafen verurteilt, gerade wegen dieser Schäden.




Volker@helldorff.biz

Montag, 31. Mai 2010

Haiti wird mit dem Gengift überschwemmt.

Haiti wird von Monsanto biologisch komplett in eine Wüste verwandelt!

475 Tonnen Saatgut im Wert von 4 Millionen US-Dollar des US-Konzern für Biotechnologie als Erdbeben-Entwicklungshilfe für das geschwächte wehrlose Land

Nach dem verheerenden Erdbeben wird die Landwirtschaft in Haiti, die eigentlich mit Spendengeldern aus aller Welt neu aufgebaut werden sollte, unter dem Vorwand humanitärer Hilfe unter tatkräftiger Mitwirkung der US-Regierung völlig zerstört werden.

Saatgut des Konzerns Monsanto im Wert von vier Millionen US-Dollar wird in den Boden der Insel eingebracht und kontaminiert die Felder der Landwirte. So sieht US-amerikanische Hilfe aus, die die Situation der Armut des zerstörten Landes benutzt, um die gentechnisch veränderten Pflanzenkörner auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Vernunftbegabte Länder, in denen die Bevölkerung und die Regierungen gentechnisch veränderte Pflanzenprodukte strikt ablehnen, werden um die haitianischen Erzeugnisse einen hohen Bogen machen und damit die Ausfuhren der Erzeugnisse in ihre Volkswirtschaft verbieten. Somit gehen den haitianischen Bauern Einnahmen aus dem Exportgeschäft verloren. Desweiteren werden sie in Nachfolgekulturen von den Lizenzen Monsantos abhängig gemacht und zu Sklaven des Multi-Konzerns.

Dazu werden die gesundheitlichen Folgen der Bewohner im eigenen Land kommen, die unüberschaubar sind.

Dass die haitianische Regierung diesen Frevel unterstützt, ist kein Wunder. Am Freitag, den 14.Mai erteilte sie in Form des Landwirtschaftsministerium die Genehmigung, diese brisante Spende zuzulassen mit der manipulativen Begründung, dass die ausgewählten Samen sich hervorragend für die haitianische Anbaubedingungen und Bewirtschaftungsmethoden eignen und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten werden.

Elizabeth Vancil, Direktorin für globale Entwicklung bei Monsanto sagte, diese Möglichkeit für das, was Haiti benötige, sei unglaublich.

Die ersten sechzig Tonnen der 475-Tonnen-Spende von Samen nach Haiti kamen in der letzte Woche an, um Mais- und Gemüsesamen auf die Felder zu bringen. Das noch bevorstehende Saatgut der nächsten Sendungen wird auch Samen von Kohl, Karotten, Auberginen, Melonen, Zwiebeln, Tomaten, Spinat und Wassermelonen enthalten, hiess es am 15.Mai nach Angaben von VOA NEWS.

Monsanto teilte mit, dass der Transport von dem US-Frachtunternehmen UPS und dem in der Schweiz ansässigen Logistikunternehmen Kühne und Nagel gesponsort wird, das wären ihre Leistungen an dem Saatgut-Programm.

Die Verteilung des Saatguts in Haiti wird von dem WINNER-Projekt organisiert, dass ein Programm entwickelt hat, um die Produktivität der Bauern zu erhöhen und von der US Agency for International Development finanziert wird.

Es ist eines der grössten verbrecherischen Projekte an der Natur und der Menschheit und wird perverserweise als “human” ausgegeben.

Wo sind die Milliarden hin, die als Hilfsspenden von aller Welt nach dem Erdbeben grosszügig geleistet wurden – um davon Haiti die benötigten landwirtschaftlichen Bedarfsgüter zu finanzieren?

Artikel zum Thema

30.04.2010 Seilschaften deutscher Gentechnik – Vortrag von Jörg Bergstedt
29.04.2010 Ungarn will EU-Kommission wegen Zulassung des Anbaus genmanipulierter Kartoffeln verklagen
27.04.2010 Greenpeace: Kein Patent auf Schinken und Schnitzel!
26.04.2010 Offener Brief an die mexikanischen Behörden
22.04.2010 EU-Kommission fordert für Gentechnik Verfassungsidentitäten heraus
18.03.2010 EU-Petition Gentech-Lebensmittel: Wir fordern Fakten 1 Millionen Unterschriften
23.02.2010 Gentechnik-Lobby bauscht Anbaustatistik auf
09.02.2010 Indien: Regierung verkündete Entscheidung zum kommerziellen Anbau der gentechnisch veränderten Aubergine
06.02.2010 Toxin-verseuchte Nahrungs- und Futtermittel – Gentechnik, der Weg zur Grünen Hölle
18.12.2009 GenReis: BAYER muss Schadenersatz leisten
11.12.2009 Studie bestätigt Gesundheitsbedenken bei Gen-Mais
02.11.2009 US-Studie: gegen Viren gentechnisch modifizierte Nutzpflanzen anfälliger für Bakterien
25.10.2009 Globaler Aufruf gegen Patente auf Milch, Brot und Butter
09.09.2009 Gentechnische Verunreinigungen von Maissaatgut
28.08.2009 Ziviler Ungehorsam eines Bienenzüchters gegen Staat und Gentechnik-Konzerne
22.04.2009 Monsantos Gentechnik ausser Kontrolle, läuft nicht mehr “Roundup”, gewaltige “Superweed” Explosion – herbizidresistentes Riesenunkraut im Anflug

Quelle: http://www1.voanews.com/english/news/americas/Monsanto-Donates-4-Million-of-Seeds-to-Haiti-93847874.html

Freitag, 21. Mai 2010

Genfood Durch die Hintertür

Zeit de. Online:

In der EU werden vermehrt gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Für Biobauern kann der Pollenflug das Aus bedeuten.

Eigentlich war Enric Navarros jüngste Maisernte gut. Doch der spanische Biobauer sah keine andere Möglichkeit, als sie vollständig zu verbrennen. Als Bioprodukt konnte er den Mais nicht mehr verkaufen – in seiner Ernte wurden über zehn Prozent genetische Verunreinigung nachgewiesen.

Navarro war ruiniert. Und nicht nur er.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte den Mais von 40 Bauern untersucht. In jeder vierten Probe wurde verändertes Erbmaterial gefunden – obwohl sich alle Bauern gegen den Anbau von genetisch verändertem Mais entschieden hatten. Ihr Pech: Auf Nachbarfeldern war die einzige in der Europäischen Union zugelassene Sorte Genmais (Mon 810) des amerikanischen Agrarkonzerns Monsanto ausgesät worden. Und weil die Natur kein geschlossenes Labor ist, landeten immer wieder Mon-810-Pollen auf dem natürlichen Mais – und verunreinigten die Ernte der Biobauern.

3500 Gemeinden und 170 Landkreise in der EU haben sich inzwischen zu »genfreien Zonen« erklärt. Ihre Vertreter kommen diese Woche im Brüsseler Parlament zusammen. Erstmals tagen sie in der »Höhle des Löwen«, wie es der Mitveranstalter Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft nennt. »Wir wollen auf den Zentralismus in Brüssel aufmerksam machen«, sagt er. »Und natürlich auf uns.«

Wird es etwas nützen? Das Problem des Nebeneinanders von gentechnisch verändertem und natürlichem Saatgut ist alt. Die USA waren 1996 die ersten, die Genmais zuließen. 1998 erlaubte dann auch die EU deren Anbau – für kurze Zeit. Schon nach den ersten Feldversuchen kam Panik auf, die grüne Gentechnik auf dem Acker schien unkontrollierbar. Noch im selben Jahr vereinbarten die EU-Mitgliedsländer ein Moratorium.

Das hielt bis 2004. Dann erklärte die Welthandelsorganisation WTO den Bann für rechtswidrig. Seitdem hat die EU zwar halbwegs geregelt, unter welchen Bedingungen gentechnisch verändertes Saatgut für den Anbau oder den Import zugelassen wird. Wie man aber mit dem Nebeneinander von modifiziertem und natürlichem Saatgut auf den Feldern Europas umgeht, ist bis heute ungeklärt. Bislang bestimmen darüber die Mitgliedsstaaten – oder eben nicht.

Dabei, das zeigt der Fall des spanischen Bauern Navarro, wäre der Bedarf für einheitliche Regeln groß. Neben Spanien wird Mon 810 noch in Frankreich, Tschechien, Portugal, Deutschland und der Slowakei verwendet. Die Anbauflächen werden größer, der Informationsdienst TransGen schätzt, dass sie sich in der EU in diesem Jahr auf rund 120000 Hektar fast verdoppeln dürften.Das ist zwar nur ein Prozent der gesamten Ackerfläche in der Union. Dennoch wächst die Gefahr der Verunreinigung traditioneller Pflanzen.

»Wir wollen endlich klare Haftungsregeln in der EU«, fordert der EU-Parlamentarier Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, der einen Bioland-Betrieb in seinem Heimatdorf Baringdorf in Westfalen führt: »Ich sehe nicht ein, dass andere Geschäfte auf unsere Kosten machen.« Denn wer mehr als 0,9 Prozent ungewollt gentechnische Vermischung in seinem Produkt entdeckt, muss es als solches kennzeichnen. Das aber senkt den Verkaufswert enorm, ohne dass man dafür entschädigt wird.

Also steht nun der Marsch in die »Höhle des Löwen« an.

Der Löwe ist die EU-Kommission. Deren Zulassungsverfahren sei undurchsichtig, manipulativ und zu industriefreundlich, kritisieren die »Genfreien«. Wenn eine Firma wie Monsanto, BASF oder Bayer ein gentechnisch verändertes Produkt auf den europäischen Markt bringen will, muss sie durch ein kompliziertes Prozedere gehen. Zunächst stellt sie den Antrag in einem Mitgliedsland. Finden die dortigen Behörden das neue Produkt unbedenklich, schicken sie es an die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im italienischen Parma. Diese Behörde signalisiert ihre Zustimmung dann an die Kommission in Brüssel. Und die lässt das Ergebnis von einem Kreis von nationalen Experten beraten und darüber abstimmen. Spätestens nun wird es endgültig vertrackt: Die Gesandten einigen sich selten – und fragen im Zweifel wieder ihre heimischen Minister. Doch auch die haben sich seit 2004 nur gegen, aber noch nie mit Mehrheit für ein Produkt ausgesprochen. Gibt es aber kein klares Votum seitens der Minister, entscheidet die Kommission allein über die Einführung. Und die gibt dann in vielen Fällen grünes Licht.

»Es kann nicht sein, dass die Kommission als nicht demokratisch gewähltes Organ Entscheidungen über die Zukunft unserer Landwirtschaft fällt«, kritisiert Marco Contiero von Greenpeace dieses Verfahren. Von insgesamt 86 Anträgen auf die Zulassung von Genprodukten sind 30 genehmigt worden, darunter der Anbau für Mon 810 und der Import für gentechnisch veränderte Baumwollsorten, Blumen, Mais, Raps und Soja. Dabei konnte Greenpeace vor Kurzem eine Studie vorstellen, die zeigt, dass das von der Kommission freigegebene Produkt Mon 863 bei Ratten zu Veränderungen in Niere und Leber führt. Einzelne Mitgliedsstaaten versuchen denn auch, sich dem Zulassungsautomatismus zu widersetzen: Österreich und Ungarn haben ein nationales Verbot von Mon 810 durchgesetzt – gegen den Protest der Kommission.

Die internationale Biotech-Lobby lässt sich von den europäischen Wirrungen nicht beeindrucken: »2006 hat die landwirtschaftliche Nutzung von gentechnisch verändertem Saatgut die Grenze von 100 Millionen Hektar überschritten«, feiert sich die Lobbygruppe ISAAA. 10,3 Millionen Bauern in 22 Ländern – vorneweg in den USA, Argentinien, Brasilien, Kanada, Indien und China – nutzen manipulierte Pflanzen. Auch in der EU gibt es einen eindeutigen Trend. In Deutschland wird im laufenden Jahr auf etwa 2000 Hektar Genmais angebaut werden, doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. Spanien wird seine Anbaufläche von 60000 auf 70000 Hektar ausweiten.

Die Gesetzgeber allerdings drücken sich weiter davor, das Nebeneinander von gentechnisch verändertem und natürlichem Saatgut zu regeln. Man beginne damit, an Leitlinien für den Maisanbau zu arbeiten, heißt es in der Kommission. Ein Gesetzesvorschlag sei aber nicht geplant. Gut möglich, dass dies auf Kosten von Europas »grüner Landwirtschaft« gehen wird, die eigentlich eine Vorreiterrolle beim internationalen Biolandanbau spielen sollte. »Der ideologische Kampf pro oder contra Genanbau ist längst verloren«, sagt Biolandwirt und EU-Parlamentarier Graefe zu Baringdorf. »Jetzt geht es allein um unsere Existenz.«

Zum Thema
Das Gaucho-Gen - Mit biotechnisch veränderter Soja machen argentinische Bauern ein Vermögen – und schaden der Umwelt »

Dienstag, 4. Mai 2010

USA bestraft Gentechnikkonzern!

Der Deutsche Gentechnikkonzern Bayer wurde heuer am 16. April in den USA zu 50 Mio. Dollar Strafe verurteilt. Der genveränderte Reis aus ihren Versuchsfeldern ist ausgekreuzt und hat einen Milliardenschaden verursacht. Die genveränderten Reispflanzen haben sich über den Blütenstaub aus einem Versuchsfeld verbreitet und nun sind 30 % des amerikanischen Lang-Reises genverändert. Der Hauptabnehmer, Japan hat diesen Genreis zurückgeschickt. Eine wirtschaftliche Katastrophe.

Diese Strafe ist ein Meilenstein der grünen Gentechnik, denn sie macht drei Dinge deutlich:

1) Die Koexistenz ist nicht möglich. Die Verbreitung des Blütenstaubes richtet sich nicht nach den Gesetzen der Mächtigen und die Bienen lassen sich nicht erziehen. Die von der EU empfohlenen „Pollenbarrieren“ die auch in den Gentechnikvorsorgesetzen der Länder verankert sind, sind reiner Schwachsinn. Die Koexistenz ist eine durch keine Wissenschaft belegbare, grob fahrlässige Behauptung der Genlobby, um durch die Hintertüre Länder zu verseuchen die Gentechnik ablehnen.

2) Die „substantiellen Äquivalenz“ das heißt die behauptete Gleichwertigkeit von Genfood zu der natürlichen Nahrung) , ist eine verbrecherische Lüge. Sie gibt dem schnellen Profit den Vorrang vor der notwendigen Sicherheits-forschung. Wenn Genfood gleichwertig wäre, dann könnte es keine Milliardenschäden geben? Wenn Genfood gleichwertig wäre, dann könnte Genfood niemals patentiert werden? Genfood, von Millionen Menschen bereits gegessen, wurde noch niemals am Menschen getestet.

3) Der Gentechnikkonzern ist ein Verbrecher. Er begeht ein Eigentumsdelikt und muss nun dafür haften, weil genveränderte Pflanzen sich auf Nachbarfelder ausgebreitet und Schäden verursacht haben. Die Bienenzüchter, die Genmais vernichten um Ihre Bienen und die Nachbarfelder zu schützen, handeln allenfalls in Notwehr, wie ein Gericht in Orleans kürzlich festgestellt hat. 

Um die Gentechnikkonzerne in Europa wirksam zu stoppen, bräuchten wir sie nur zur Haftung zwingen , so wie die USA uns dies gerade vorexerziert hat. Es muss endlich Schluss sein, diese Technik zu fördern und Straffreiheit zu garantieren.

volker@helldorff.biz 9111 Haimburg 04232 27430

taz.de berichtet

USA bestraft Gentechnikkonzern!

Der Deutsche Gentechnikkonzern Bayer wurde heuer am 16. April in den USA zu 50 Mio. Dollar Strafe verurteilt. Der genveränderte Reis aus ihren Versuchsfeldern ist ausgekreuzt und hat einen Milliardenschaden verursacht. Die genveränderten Reispflanzen haben sich über den Blütenstaub aus einem Versuchsfeld verbreitet und nun sind 30 % des amerikanischen Lang-Reises genverändert. Der Hauptabnehmer, Japan hat diesen Genreis zurückgeschickt. Eine wirtschaftliche Katastrophe.

Diese Strafe ist ein Meilenstein der grünen Gentechnik, denn sie macht drei Dinge deutlich:

1) Die Koexistenz ist nicht möglich. Die Verbreitung des Blütenstaubes richtet sich nicht nach den Gesetzen der Mächtigen und die Bienen lassen sich nicht erziehen. Die von der EU empfohlenen „Pollenbarrieren“ die auch in den Gentechnikvorsorgesetzen der Länder verankert sind, sind reiner Schwachsinn. Die Koexistenz ist eine durch keine Wissenschaft belegbare, grob fahrlässige Behauptung der Genlobby, um durch die Hintertüre Länder zu verseuchen die Gentechnik ablehnen.

2) Die „substantiellen Äquivalenz“ das heißt die behauptete Gleichwertigkeit von Genfood zu der natürlichen Nahrung) , ist eine verbrecherische Lüge. Sie gibt dem schnellen Profit den Vorrang vor der notwendigen Sicherheits-forschung. Wenn Genfood gleichwertig wäre, dann könnte es keine Milliardenschäden geben? Wenn Genfood gleichwertig wäre, dann könnte Genfood niemals patentiert werden? Genfood, von Millionen Menschen bereits gegessen, wurde noch niemals am Menschen getestet.

3) Der Gentechnikkonzern ist ein Verbrecher. Er begeht ein Eigentumsdelikt und muss nun dafür haften, weil genveränderte Pflanzen sich auf Nachbarfelder ausgebreitet und Schäden verursacht haben. Die Bienenzüchter, die Genmais vernichten um Ihre Bienen und die Nachbarfelder zu schützen, handeln allenfalls in Notwehr, wie ein Gericht in Orleans kürzlich festgestellt hat. 

Um die Gentechnikkonzerne in Europa wirksam zu stoppen, bräuchten wir sie nur zur Haftung zwingen , so wie die USA uns dies gerade vorexerziert hat. Es muss endlich Schluss sein, diese Technik zu fördern und Straffreiheit zu garantieren.

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Samstag, 1. Mai 2010

Wirbelsturm und Flächenbrand «Je mehr Demokratie, desto gentechnikfreier»

Die Wochenzeitung "Zeit-Fragen":

Wer bis anhin geglaubt hat, dass mit genveränderten Organismen (GVO) der Hunger auf der Welt beseitigt werden könne, der muss unbedingt das Buch «Wirbelsturm und Flächenbrand» von Klaus Faißner zu seiner nächsten Lektüre machen.
Der Autor analysiert auf 150 Seiten das Zeitalter der Gentechnologie und wohin es führen wird. Gleichzeitig zeigt er auf, wie sich in immer mehr Ländern ernstzunehmender Widerstand bildet. Besonders in Europa sind im Gegensatz zu den USA die Äcker noch weitgehend frei von Gentechnik, und die EU, die immer gerne dem amerikanischen Vorbild folgt, spürt den zunehmenden Druck und Widerstand in der Bevölkerung. Dennoch, mit Gentechnologie, so wollen uns ihre Promotoren glaubhaft machen, kommt die Menschheit angeblich aus der Hungerkrise; mit Gentechnologie aus der Umweltkrise; mit Gentechnologie aus der Energiekrise und am besten noch mit Gentechnologie aus der Finanzkrise. Man hat, so soll uns glauben gemacht werden, ein Allerweltsheilmittel erfunden, mit dem die Probleme der Welt zu lösen seien.
Doch weit gefehlt. Klaus Faißner trägt erschreckende Fakten zusammen und belegt seine Äusserungen und Schlüsse mit genauen Quellenangaben. Er zeigt auf, wie in den Zulassungsverfahren für neue Produkte geschlampt wird. Der ganze Bereich ist ein riesiges Geschäft, und Firmen wie Monsanto, Dow Chemical und Syngenta, um nur ein paar zu nennen, verdienen sich mit unseriösen Methoden eine goldene Nase. Der Kampf um Patente nimmt groteske Formen an. In den USA, schreibt ­Faißner, hat Monsanto Patentanträge auf die Zucht von Schweinen gestellt und diese so formuliert, dass neben dem Anspruch auf einige tausend Genvarianten vom Schwein das Tier selbst mit eingeschlossen ist. Selbst natürliches Saatgut soll patentiert werden können, so beantragte Monsanto, und die Firma Pioneer/DuPont Patente auf asiatische Sojasorten und auf mexikanische Maissorten. Damit versucht man, den Ländern ihre ureigensten Grundnahrungsmittel zu rauben, um diese durch genmanipulierte Sorten zu ersetzen. Das Überleben ganzer Völker würde so von Biotech-Firmen bestimmt, deren einzige Motivation darin besteht, die Börsenkurse nach oben zu treiben.
Al Gore, Vizepräsident unter Bill Clinton und selbst Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hat sich mit einem Film über die Klimakatastrophe zumindest bei der Chemieindustrie einen Namen gemacht. Nach ­Faißner hält er in seinen hochdotierten Vorträgen ein «Plädoyer für Biotreibstoffe und damit indirekt für die Gentechnik», denn genmanipulierte Pflanzen sollen zu höheren Erträgen und zu mehr Biotreibstoff führen. Kein Wunder, engagieren sich die Ölmultis massiv für die Herstellung von Biotreibstoffen. So kann man Gewinn aus beidem generieren und sich dabei noch das grüne Mäntelchen des angeblichen Naturschützers umhängen.
Welche Auswirkungen GVO auf Tier und Mensch haben, legt Faißner in verschiedenen Kapiteln dar. Offensichtlich wird hierbei, dass es in den meisten Fällen keine seriösen Abklärungen gibt – keine geben soll –, bevor man die Produkte auf den Markt bringt.
Dass die Frage nach der Entwicklung von GVO keine harmlose ist, ist auch eine Erkenntnis des 2008 veröffentlichten «Welt­agrarberichts», der auf die Gefahren und die nicht bewiesenen Vorteile von genmanipulierten Pflanzen hinweist: «Gentechnisch bewirkte Ertragssteigerungen sind bisher nicht nachzuweisen. Zur seriösen Bewertung der Umwelt- und Gesundheitsrisiken fehlen bisher Ergebnisse und Konzepte langfristiger Gesundheitsforschung.» (Broschüre «Wege aus der Hungerkrise. Die Erkenntnisse des Weltagrarberichtes und seine Vorschläge für eine Landwirtschaft von morgen», S.30, Kontaktadresse: verlag@bauernstimme.de) Wie Faißner sieht auch der Agrarbericht die Gefahr, dass der Anbau von Biosprit der Nahrungsmittelproduktion vorgezogen wird – was schon heute zu einer Explosion der Nahrungsmittelpreise geführt hat. Da dies meist in den Entwicklungsländern geschieht, sind es die Armen, die auch hierfür bluten müssen.
Faißner greift all diese Fragen auf und verweist dabei auf die unrühmliche Rolle der WTO. Sie hat mit ihrem Ziel der Totalliberalisierung einen erheblichen Anteil an dieser Ausbeutung.
Um die schleichende Einführung von genmanipuliertem Saatgut zu verhindern, braucht es Widerstand und umfassende Information der Bevölkerung. «Je demokratischer ein Staat, desto gentechnikfreier.» Der ehemalige Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, kritisiert sowohl die Einführung von GVO als auch den durch die WTO betriebenen Abbau des Nationalstaats: «Der Zerfall des Nationalstaates bringt den Zerfall des Gesellschaftsvertrags und die Atomisierung des Bürgers mit sich. Nicht zuletzt geht die Aufklärung zu Ende: Die republikanische Staatsform lebt ja vom souveränen Bürger, von den Grundwerten der Volkssouveränität, der Regierung durch Delegation. Wenn die Regierung keine Macht mehr hat, bleibt auch der Bürger ohnmächtig dem Raubtierkapitalismus ausgeliefert.» («Junge Freiheit», 9.8.2002)
Faißner betont, dass gerade in der Schweiz auf Grund der direkten Demokratie die Bevölkerung ein kommerzielles Anbauverbot durchsetzen konnte, und sieht in der aktiven Bürgerbeteiligung die Chance, dieser unsäglichen Entwicklung ein Ende zu bereiten.
Wer das Buch zur Hand nimmt, legt es erst wieder weg, wenn er die letzte Seite erreicht hat. •

Donnerstag, 29. April 2010

FPÖ-Hofer: Neuerliche Monsanto-Schweinerei bedroht unabhängige Landwirtschaft

Utl.: Nach Verfütterung von patentiertem Gentech-Futter sollen gleich auch Schweine patentiert werden =

Wien (OTS) - "Die Profitgier der Gentechnik-Industrie ist ähnlich
bodenlos wie der griechische Staatshaushalt", so heute der
freiheitliche Umweltsprecher NAbg Norbert Hofer. "Die goldene
Bananenschale für die größte Chuzpe gebührt freilich wieder einmal
Monsanto. Weil Schweine mit der Gensoja des Konzerns gefüttert
werden, sollen auch die aus diesen Schweinen gewonnenen
Fleischprodukte patentiert werden. Das ist absurd und ein ruinöses
Szenario für die freie Landwirtschaft. Ganz abgesehen davon, daß die
Industrie damit eines ihrer bisherigen Schutzargumente über Bord
wirft. Jenes nämlich, zu behaupten, dass Gentech-Futter keinerlei
Auswirkungen auf das damit gemästete Tier und somit auf den
Konsumenten habe.""

Mit dem Patentantrag WO 2009097403 folge Monsanto seiner neuen
Strategie zur Etablierung einer globalen Nahrungsmitteldiktatur. Auch
mit der Patentanmeldung WO 201027788 versuche man, sämtliche Produkte
von Fischen zu patentieren, die mit Gentech-Futter zwangsbeglückt
worden seien. "Was kommt als nächstes?!" fragt Hofer. "Schüttet man
einige Tonnen Gentech-Abfall in den Pazifik und reklamiert dann alle
aus dem Pazifik angelandeten Fischerträge für sich?"

"Für uns in Österreich ist glasklar, wie auf das neuerliche Attentat
auf unsere Ernährungssouveränität zu reagieren ist", betont Hofer.
"Die FPÖ fordert die Bundesregierung daher auf, sich auf EU-Ebene
umgehend für ein ausnahmsloses Verbot von >Patenten auf Leben<, also
auch auf Nutzpflanzen und Nutztiere, einzusetzen. Umweltminister
Berlakovich hat sofort für die Sicherstellung von 100%ig
Gentechnik-freier Fütterung in Österreich zu sorgen. Sind wir in der
Fütterung Gentechnik-frei, kann uns Monsanto, selbst im Falle einer
Patenterteilung, im nicht manipulierten Mondschein begegnen. Derzeit
kann das angeblich gentechnikfreie Österreich diesem Anspruch nicht
genügen", so Hofer abschließend, "denn jährlich werden über 500.000
Tonnen Gentech-Soja importiert und die schwarzen
Raiffeisen-Giebelkreuzler unternehmen keine Anstrengung, primär die
auf dem Weltmarkt ausreichend vorhandenen Gentechnik-freien
Futtermittel anzubieten."

Rückfragehinweis:

~
Freiheitlicher Parlamentsklub
Tel.: 01/ 40 110 - 7012
presse-parlamentsklub@fpoe.at

http://www.fpoe-parlamentsklub.at
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OTS0123 2010-04-29/11:22

291122 Apr 10

FPK0002 0301

Montag, 19. April 2010

Grüne Gentechnik - Die EU erlaubt den Anbau der Kartoffel "Amflora"

Die EU-Kommission hat dem Chemiekonzern BASF den Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffel "Amflora" erlaubt. Die Industrie freut sich, Umweltverbände sind skeptisch.

© Bernd Wüstneck/dpa
Die Kartoffelsorte "Amflora" ist besonders stärkehaltig. Zum Verzehr ist sie nicht geeignet

Die Kartoffelsorte "Amflora" ist besonders stärkehaltig. Zum Verzehr ist sie nicht geeignet

Nach einem jahrelangen Streit um die genetisch veränderte Kartoffelsorte "Amflora" hat die EU-Kommission am Dienstag eine Entscheidung getroffen: Amflora darf für industrielle Zwecke in der Europäischen Union (EU) angebaut werden. Die dabei anfallenden Nebenprodukte seien als Futtermittel zulässig. Die Entscheidung sei auf Basis umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen getroffen worden. Eine weitere Verzögerung des schon seit Jahren laufenden Genehmigungsprozesses sei nicht gerechtfertigt, erklärte EU-Gesundheitskommissar John Dalli.
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Die Zulassung der genetisch veränderten Kartoffel zum großflächigen Anbau ist die erste dieser Art seit 1998. Das Verfahren läuft bereits seit 1996, doch Sicherheits- und Gesundheitsbedenken haben eine endgültige Entscheidung immer wieder herausgezögert. Verschiedene Umweltschutzorganisationen haben bis heute Zweifel an der Unbedenklichkeit der genetisch veränderten Pflanze.

MEHRHEIT FÜR GENTECHNIK

Ergänzung zu Conrad Seidls Leit-Artikel 17/18 Apr. 10. im Standard)

„Mehrheit für Gentechnik“ .

Eine Telefonabfrage ob die Gentechnik gut oder schlecht sei, ist an sich schon ein Unsinn. Denn wenn 100% der Befragten die Verbrechensbekämpfung mit Hilfe der Gentechnik gut finden und 100 % der Befragten die Gentechnik in der Landwirtschaft ablehnen, dann kann nicht daraus geschlossen werden das 50 % die Gentechnik gut finden. Es sind zwei verschiedene Anwendungen, die getrennt zu bewerten sind. Außerdem lässt dieser Autor alles weg, was nicht in seine Wunschvorstellung passt. Sehen wir uns doch die Tatsachen an, was hat die Gentechnik in der Landwirtschaft weltweit geleistet?

1.)Von den genveränderten Pflanzen sind ca. 90% giftresistent. Das erwähnt der Autor nicht einmal mit einem Wort. Das heißt die Pflanzen werden bis zu 7mal im Jahr mit Totalgift gespritzt und die Giftrückstände im Essen nehmen rasant zu.

2.) Die Pflanzen sind Insektenresistent . Dies wird bei ca. ¼ der Pflanzen angewendet. Dies hat den entscheidenden Nachteil, dass das in der Genpflanze selbst produzierte Gift- (das Toxin des Bazillus Thuringensis) zur Gänze auch von uns Menschen oder Tieren verzehrt werden muss. Das heißt, statt Mais essen wir dann reines Insektengift. Es wird weniger gespritzt das stimmt, aber wir essen trotzdem sehr viel mehr Gift, das wird verschwiegen. 

3.)Vollkommen verschwiegen wird in diesem Artikel das Antibiotikumresistenzgen, das bei fast allen genveränderten Pflanzen verwendet wird. Dies hat den Nachteil, dass Antibiotika täglich gegessen, nicht mehr wirken.

Im Musterland der Gentechnik Indien, wurden durch die Gentechnik

tausende Bauern verschuldet und in den Selbstmord getrieben. (Durch höhere Saatgutkosten u. weniger Ernte) Durch das Absterben der Bodenorganismen, durch das Gift Roundup wird der Boden immer unfruchtbarer und die Pflanzen immer krankheitsanfälliger. In den USA sind zehntausend Menschen an genverändertem „Star Link Mais“ erkrankt und durch das genveränderte Tryptophan sind 36 Menschen gestorben und 1200 für immer gelähmt. (Siehe „Genetic Roulette“ u. „Trojanische Saaten“ von J. M. Smith)
volker@helldoff.biz Volker Helldorff DI. 9111 Haimburg 0676- 7293082

Montag, 15. März 2010

NEUE GENTECHNIKKARTOFFEL IN DER EU ZUGELASSEN !

Frau Dr. Bardocz die Hauptreferentin im Casimeum in Velden am 26. 02. war Forschungsleiterin im schottischen Rowett Institut und sollte beweisen, dass Gen-Nahrung ungefährlich ist. Nun kam aber das Gegenteil heraus.

Es konnte nachgewiesen werden, dass die Genveränderung selbst, katastrophale Veränderungen an den Versuchtieren hervorgerufen hat. Kleinere Hirne, kleinere Hoden und eine defekte Leber etc. Diese Forschungen wurden von 15 Wissenschaftlern weltweit bestätigt. Damit diese Ergebnisse nicht weiter bekannt werden, bekam A. Pustey u. Dr. Bardocz die Kündigung und ein lebenslanges Schweigegebot. Es wurde Ihnen eine Millionenklage angedroht wegen Geschäftsstörung.

Umso makabrer erscheint jetzt die EU-Zulassung der Genkartoffel Amflora. Damit ist unser Hauptnahrungsmittel betroffen. Diese Gen-Kartoffel ist nicht als Nahrung zugelassen, darf aber von unseren Nutztieren gefressen werden. Außerdem werden durch das Auskreuzen über den Blütenstaub unsere guten alten Saatgutsorten auch in den kleinsten Privatgärten genverändert. Damit kommt von zwei Seiten riskante Gentechnik in unsere Nahrung, ohne die Möglichkeit der Umkehr.

Die Gen-Fa. Bayer u. Syngentha, wurde vor kurzem in den USA zu einer hohen Strafe verurteilt Bayers Versuchsflächen sind ausgekreuzt und haben 30 % des amerikanischen Reises mit Gentechnik verseucht.

Durch die Verurteilung sind zwei Dinge endlich zu Tage gekommen:

Erstens: Gentechnik macht hohe wirtschaftliche Schäden . Durch den Zusammenbruch des Reisexportes ist ein Schaden von 1 Milliarde entstanden und zweitens: Das Geschwätz von der möglichen Koexistenz ist reiner Betrug.

Etwas Ähnliches ist auch in der USA passiert, als man den Industriemais Star Link zugelassen hat. Dieser landete trotzdem in den Regalen der Supermärkte und hat unter Anderem zu akuten Durchfall, Übelkeit u. Sprachstörungen geführt. Star Link Mais wurde zurückgerufen, geistert allerdings noch heute in allen möglichen US Maissorten herum, weil er nicht mehr herausgefiltert werden kann.

Da Gentechnik der Gesundheit und dem Klima schadet, gehört sie dringend verboten. Verbieten kostet nix.

Volker@helldorff.biz

Sonntag, 14. März 2010

Problem der Bienenzucht in der Nähe von Genmaisfeldern wird von den Medien kaum erwähnt!

Die Medienpädagogische Woche des Instituts für Medienverantwortung hat in der zweiten Gesprächsrunde diskutieren lassen, welche Themen in den Medien (k) eine Chance haben. "Mensch und Umwelt auf verlorenem Posten?" , so die Frage.
Dazu hatte Geschäftsführerin des Insituts, Sabine Schiffer, den Präsidenten des Europäischen Berufsimkerverbandes, Walter Haefeker, sowie die Journalisten Herbert Fuhr (Nürnberger Nachrichten) und Sebadian Jutzi (Focus) in die Volkshochschule eingeladen. Haefker verwies auf die Problematik der Bienenzucht insbesondere in der Nähe von Genmais-feldern. Koexistenz von genmanipulierten Pflanzen mit "normalen" sei unter anderem nicht möglich, weil die Bienen den Unterschied nicht kennen und auch Pollen von genmanipulierten Pflanzen zum Produzieren von Honig sammeln. Er nannte dazu Beispiele und Aktionen der Imker, darunter den Transport von durch Genmais geschädigten Bienenstöcken vor die Bayerische Staatskanzlei, und das Vernichten von nicht lebensmitteltauglichen, weil mit Genmais-Pollen verunreinigten, Honig. Diese und andere Aktionen seinen seiner Meinung nach in der Presse nicht genügend gewürdigt. Den Jounalisten wurde auch vorgehalten, sie würden das (durch Genmais verusachte) Bienensterben nicht genügend behandeln. Sebasian Jutzi konterte, es könne sich ja auch um eine Imkersterben handeln und betonte ebenso wie Herbert Fuehr, dass ihre Medien häufig über das Bienensterben berichtet hätten.
Haefeker jedoch argwöhnt, dass die Quellen - oft auch Studien - der Journalisten häufig von der Industrie beeinflusst werden. "Wenn es um viel Geld geht, ist es mit der unabhängigen Wissenschaft vorbei". Er stimmte aber zu, dass es schwierig sei, abzuprüfen, welche Quellen seriös seinen und welche manipuliert.
Während Focus offenbar viel über Datenbanken recherchiert, vertraut Herbert Fuehr mehr den persönlich bekannten Ansprechpartnern und der Erfahrung. Zudem lasse er immer beide Seiten zu Wort kommen, wodurch die Berichterstattung ausgewogener werde. Informationen möglichst vieler kompetenter Ansprechpartner seien für eine saubere Berichterstattung grundlegend, bestätigten beide Medienvertreter. Oft werde jedoch versucht, die Medien zu instrumentalisieren. Deshalb würden Informationen niemals unbesehen übernommen.


Das streitbare Publikum verteilte teilweise heftige Medienschelte und Moderatorin Monika Frielinghaus von "Verein zur Hilfe umweltbedingt Erkarankter" hatte es schwer, ordnend einzugreifen. Dabei zeigte sich auch, wie Sebatian Jutzi sagte, dass die Leser "gern die eigene Meinung" bestätigt sehen. Was es für unabhängige Journalisten nicht eben einfacher macht. kds

15.11.2008
© ERLANGER NACHRICHTEN